Amphibien ‒ Die Erdkröte
Sechs Jahre Arbeit für einen exzellenten Schulfilm "Die Erdkröte"
Amphibien leben im Verborgenen. Lediglich die Krötenwanderung im Frühjahr und das Quaken der Frösche an den Laichtümpeln werfen ein kurzes Schlaglicht auf diese sonst eher unauffälligen Tiere. Sechs Jahre haben wir an unseren Filmen über die Erdkröte und über Heimische Amphibien gearbeitet und dabei immer wieder neue und für uns oft völlig überraschende Entdeckungen gemacht.
Die Filme zur Erdkröte und zu heimischen Amphibien haben wir um einen Film zum Amphibienschutz ergänzt. Zu diesen Filmen haben wir umfangreiches Begleitmaterial für den Einsatz an allgemeinbildenden Schulen entwickelt und so eine Web-DVD zum Thema Amphibien geschaffen, mit der sich ganze Unterrichtseinheiten bestreiten lassen.
Filmemacher Wolfgang Wünsch stellt Ihnen hier die Web-DVD vor und zeigt, wie Sie mit den Filmen und dem vielseitigen Begleitmaterial im Unterricht arbeiten können.
Die Erdkröte
Krötenwanderung, Fortpflanzung, Metamorphose, Jagdverhalten, Häutung u.v.m.
Der Hauptfilm „Die Erdkröte“ begleitet das Leben dieses faszinierenden Lurchs von der ersten Zellteilung über die Entwicklung als Kaulquappe bis hin zum erwachsenen Amphibium und deckt dabei alle für den Unterricht wichtigen Themenbereiche ab.
In faszinierenden Aufnahmen ‒ auch mit Hilfe von Zeitraffer und Zeitlupe ‒ macht der Film verborgene Details aus Entwicklung, Metamorphose und Leben der Erdkröte sichtbar und geht damit weit über das hinaus, was ein „normaler“ Schulfilm bietet.
Heimische Amphibien
Schulfilm zu Merkmalen, Atmung, Systematik und Lebensweise der Amphibien
Um Schülerinnen und Schülern einen ersten Überblick über das Thema „Amphibien“ zu geben, kann es sinnvoll sein, zunächst den Film „Heimische Amphibien“ zu zeigen. Der Schulfilm stellt verschiedene einheimische Amphibien kurz vor, geht auf Systematik und Merkmale ein und zeigt, wie sich unsere Lurche an ihren Lebensraum mit all seinen Bedingungen angepasst haben.
Amphibien helfen
Was können wir tun, um unsere Amphibien zu schützen?
Der Schulfilm „Amphibien helfen“ greift das Ende des Hauptfilms „Die Erdkröte“ auf und zeigt verschiedene Möglichkeiten, wie wir dazu beitragen können, dass Amphibien auch im dicht besiedelten Deutschland eine Zukunft haben.
Film-Übersicht
Heimische Amphibien
Schulfilm: Heimische Amphibien Der Film "Heimische Amphibien" stellt verschiedene einheimische Amphibien kurz vor, geht auf Systematik und Merkmale ein und zeigt, wie sie sich an ihren Lebensraum mit all seinen Bedingungen angepasst haben. Amphibien sind Wirbeltiere mit vier Beinen. Unsere einheimischen Amphibien leben in der Regel an Land, benötigen aber für die Fortpflanzung ein Gewässer. Die Klasse der Amphibien lässt sich bei uns in Froschlurche und Schwanzlurche unterteilen. Zu den Froschlurchen gehören Frösche, Kröten und Unken, zu den Schwanzlurchen zählen die Salamander und Molche. Während der Metamorphose durchlaufen Amphibien eine „Verwandlung“ von der im Wasser lebenden und mit Kiemen atmenden Larve hin zum an Land lebenden und mit Lungen atmenden Tier. Bei Froschlurchen ändern sich Körperform und Lebensweise während der Metamorphose vollständig. Die Kiemen bilden sich zurück, Lungen entstehen. Da die Lungen bei Lurchen einfache sackartige Gebilde mit einer relativ kleinen Oberfläche sind, reichen sie für die Atmung nicht aus. Lurche nehmen daher auch über die Haut Sauerstoff aus der Umgebung auf. Dafür muss die Haut dünn und feucht sein. Um die empfindliche Haut zu schützen, haben Amphibien ihre Lebensweise entsprechend angepasst. Sie sind vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv oder wenn es feucht und regnerisch ist. Den Tag über verbringen sie geschützt an feuchte Stellen. Amphibien sind wechselwarme Tiere. Ihre Körpertemperatur ist also von der Umgebungstemperatur abhängig. Mit sinkender Außentemperatur sinkt auch die Aktivität der Amphibien. Den Winter verbringen die Tiere in Winterstarre. Das spart viel Energie.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 08:33 |
Amphibien ‒ Die Erdkröte
Schulfilm: Amphibien ‒ Die Erdkröte Der Film über die Erdkröte begleitet das Leben dieses faszinierenden Lurchs von der ersten Zellteilung über die Entwicklung als Kaulquappe bis hin zum erwachsenen Amphibium. Highlights des Filmes sind Aufnahmen in Zeitraffer zur Zellteilung und Laichentwicklung sowie in Zeitlupe bei Bewegung und Beutefang. Merkmale, Atmung und Lebensraum der Erdkröte Die Erdkröte bevorzugt einen strukturreichen Lebensraum mit Laub- und Mischwälder, Hecken und Wiesen. Für die Laichablage muss ein stehendes Gewässer in der Nähe sein. Fortpflanzung der Erdkröte Bei Unterwasseraufnahmen wird sichtbar, wie das Männchen die austretenden Eier befruchtet und das Krötenpärchen die Laichschnüre spannt. Bereits wenige Stunden nach dem beginnt die erste Zellteilung. Frühe Entwicklung im Wasser Nach dem Schlüpfen hängen sich die Larven mit Eiweißfäden an Pflanzenteilen auf. Über Kiemen nehmen sie Sauerstoff aus dem Wasser auf. Mundwerkzeuge, Augen und der Ruderschwanz bilden sich nach und nach aus. Metamorphose Ernährung der Erdkröte Von Zeit zu Zeit häutet sich die Erdkröte. Dabei streift sie ihre oberste Hautschicht von hinten her über den Rücken ab und verspeist sie umgehend, noch während des Häutungsvorgangs. Gefährdung der Erdkröte Allerdings liegt es in unserer Hand, durch die Gestaltung von naturnahen Gären Ersatzlebensräume für Kröten und andere Amphibien zu schaffen.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 27:04 | |
Merkmale und Atmung
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Merkmale und Atmung Die Erdkröte gehört zu den Froschlurchen. Sie ist vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv.Die Färbung ihrer warzigen Haut ist braungrau bis oliv, kann aber auch ins Rötliche gehen. So ist die Erdkröte im Laub gut getarnt. Die Ohrdrüse hinter den Augen produziert Giftstoffe, die die Erdkröte vor Fressfeinden und Hautparasiten schützen sollen. Für die Sauerstoffaufnahme stehen der Erdkröte mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die sie in unterschiedlichen Kombinationen anwenden kann: die Schluckatmung, die Mundhöhlenatmung und die Hautatmung.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 03:22 | |
Lebensraum
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Lebensraum Der Kapitelfilm "Lebensraum" zeigt, wo die Erdkröte überall vorkommt und welche Bedingungen sie an ihren Lebensraum stellt. Dabei reicht der Lebensraum von strukturreichen Laub- und Mischwäldern über Streuobstwiesen bis hin zu naturnahen Gärten und Parkanlagen ‒ allerdings muss ein Laichgewässer in der Nähe sein.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 02:16 | |
Fortpflanzung
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Fortpflanzung Im Kapitelfilm "Fortpflanzung" geht es zunächst um die Wanderung der Kröten zum Laichgewässer und die Paarbildung, die oft schon auf dem Weg stattfindet. Am Tümpel herrscht Überschuss an Krötenmännchen, denn diese werden früher geschlechtsreif und kommen jedes Jahr zum Tümpel. Dagegen können Weibchen, die im Extremfall bis zu 8000 Eier produzieren, nur alle paar Jahre, manche auch nur einmal in ihrem Leben, diesen Kraftakt auf sich nehmen. Das Ablaichen erfolgt in Schüben. Dabei stößt das Weibchen mehrere Tausend Eier aus, die das Männchen beim Austreten befruchtet (äußere Befruchtung). Zwischendurch werden die Laichschnüre um Pflanzen und Pflanzenteile im Uferbereich gewickelt und so gespannt. Der Laichvorgang kann bis zu zwölf Stunden dauern.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 05:52 | |
Frühe Entwicklung im Wasser
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Frühe Entwicklung im Wasser Der Kapitelfilm "Frühe Entwicklung" zeigt in beeindruckenden Zeitrafferaufnahmen die Teilung der Zellen in den Laichschnüren bis hin zum Schlüpfen der Embryonen aus dem Ei. Danach fressen die kleinen Kaulquappen zunächst ihre Eiweißhülle und hängen sich an Eiweißfädchen auf. Anschließend ernähren sie sich von Algen, aber auch von Aas. Die Atmung erfolgt über Kiemen. Um sich vor Fressfeinden zu schützen, bilden die Kaulquappen der Erdkröte große Schwärme. Dennoch gelingt es Libellen- und Gelbrandkäferlarven immer wieder, einzelne Tiere zu erbeuten.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 05:37 | |
Metamorphose
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Metamorphose Im Kapitelfilm "Metamorphose" geht es um die Umwandlung von der Kaulquappe zur kleinen Kröte. Dabei bilden sich zunächst die Hinterbeine aus. Die Vorderbeine entwickeln sich im Kiemeninnenraum. Zuerst stößt das linke Vorderbein durch das Atemloch hervor. Nun befindet sich die Kaulquappe im Dreibeinstadium, das mehrere Stunden dauern kann. Nach einiger Zeit öffnet sich dann auch der Kiemenraum auf der rechten Seite und mit Hilfe schneller, zappelnder Bewegungen schlüpft auch das rechte Vorderbein nach draußen. Innerhalb der nächsten drei Tage bilden sich die Kiemen zurück, während sich parallel dazu die Lungen ausbilden. Dabei verändert sich auch der Mund. Die Raspelzähne verschwinden und das Krötenmaul bekommt seine endgültige Form. In dieser Phase können die kleinen Kröten keine Nahrung aufnehmen und zehren stattdessen von der Energie, die in ihrem Schwanz gespeichert ist. Dieser bildet sich in dieser Zeit nahezu vollständig zurück, wird aufgezehrt.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 02:10 | |
Ernährung
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Ernährung Nach der Metamorphose halten sich die kleinen Kröten zunächst einige Tage in der Nähe des Tümpels auf, bevor sie sich einen neuen Lebensraum suchen. Dort verbringen sie die nächsten Jahre mit Fressen, Verstecken und Wachsen. Ihr Nahrungsspektrum reicht dabei von Insekten und Würmern bis hin zu kleinen Schnecken, Krebstieren und Spinnen. Mit Hilfe beeindruckender Zeitlupenaufnahmen macht der Film auch die Details beim Jagdverhalten sichtbar. Von Zeit zu Zeit häuten sich die Kröten auch. Dabei fressen sie ihre eigene Haut. So gehen keine "Rohstoffe" und keine Energie verloren. Nach drei bis fünf Jahren sind die Kröten geschlechtsreif und machen sich wieder auf den Weg zum Laichgewässer.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 04:11 | |
Gefährdung
Amphibien ‒ Die Erdkröte: Gefährdung Der Kapitelfilm "Gefährdung" geht in erster Linie auf die Gefährdung der Erdkröte durch den Menschen ein. So ist auf dem Weg zum Laichgewässer in der Zwischenzeit eine Straße gebaut worden. Stark befahrene Straßen stellen ein großes Risiko für die Kröten dar. Unzählige werden bei der Krötenwanderung überfahren. Aber auch die Form der intensiven Landwirtschaft stellt eine nicht unerhebliche Bedrohung für die Erdkröte dar. Einerseits geht durch die Tendenz zu großen Monokulturen artenreicher Lebensraum mit geschützten Rückzugsorten verloren, den die Kröten zum Überleben brauchen. Andererseits schaden Gülle sowie verspritzte Pestizide der empfindlichen Haut der Amphibien. Die Insektengifte haben zusätzlich zur Folge, dass sie die Nahrungstiere der Kröte vergiften und abtöten. Allgemein stellt auch der Lebensraumverlust durch versiegelte Flächen, wie Straßen, Parkplätze sowie durch Industrie- und Wohngebiete ein wachsendes Problem dar. Dort lauern zudem neue Gefahren wie z. B. Abwasserschächte. Andererseits können Wohngebiete auch eine Chance für Amphibien sein, indem wir naturnahe Gärten mit Hecken und Sträuchern, vielleicht sogar mit einem Tümpel ohne Fische anlegen und dadurch krötenfreundliche Lebensräume schaffen.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 03:04 |
Amphibien helfen
Schulfilm: Amphibien helfen Weil die meisten Amphibien mittlerweile stark gefährdet sind, gibt der Film „Amphibien helfen“ Anregungen, was wir alles zum Schutz von Amphibien und ihren Lebensräumen unternehmen können. Die Maßnahmen reichen dabei vom Anlegen von Krötenzäunen bis zum Einkauf beim Bio-Hofladen vor Ort. Jedes Frühjahr wandern Kröten von ihrem Winterlebensraum zu ihren Laichgewässern („Krötenwanderung“) und müssen dabei oft auch stark befahrene Straßen überqueren. Damit die Amphibien hier nicht massenhaft überfahren werden, bauen ehrenamtliche Helfer mit großem Engagement Krötenzäune auf und tragen die in Eimern gesammelten Tiere sicher über die Straße zum Laichgewässer. Eine Mithilfe bei solchen Maßnahmen eignet sich sehr gut für Schulklassen, die selbst im Amphibienschutz Hand anlegen und Tierschutz ganz direkt erleben wollen. Wo natürliche Teiche und andere stehende Gewässer fehlen, können künstlich angelegte Tümpel einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von Amphibienpopulationen leisten ‒ insbesondere dann, wenn sie natürliche Lebensräume miteinander vernetzen. Auch jeder Einzelne kann etwas tun. Eine Amphibien-Aufstiegshilfe für die Kelleraußentreppe ist schnell gebaut. Wer die Möglichkeit hat, kann einen naturnahen Garten anlegen ‒ im Idealfall sogar mit einem Teich, in dem keine Fische leben, die den Laich der Amphibien fressen. Und natürlich können wir auch über unser Konsumverhalten zum Schutz von Amphibien beitragen. Der Einkauf beim Biobauern im Hofladen vor Ort unterstützt eine ökologische Landwirtschaft ohne Pestizideinsatz ebenso wie kleinteiligere landwirtschaftliche Strukturen anstatt großer Monokulturen und trägt so zum Erhalt der Lebensgrundlagen der Amphibien bei.
Als Einzelfilm erhältlich wfw-Film | 09:22 |