Savanne ‒ Natur- und Kulturraum unter Druck

Der Film stellt die Savanne als Lebensraum vor und zeigt, welche Tiere dort leben, beschäftigt sich mit der jährlichen Wanderung der Gnus und Zebras und begreift den Safaritourismus als wichtigen wirtschaftlichen Faktor für Tansania und Kenia.

Immer wieder geht es jedoch um den weiteren Ausbau wirtschaftlicher Infrastruktur. So soll eine Straße vom Victoriasee durch die Serengeti gebaut werden, die dann über Arusha für eine Anbindung an den Indischen Ozean sorgt. Das soll für einen Entwicklungsschub bei den Gebieten um den Victoriasee sorgen. Wissenschaftler und Tierschützer befürchten allerdings, dass der "Serengeti Highway" zu einen Zusammenbruch der "Großen Migration" führt, dass der Safaritourismus darunter leiden könnte und laufen Sturm.

Die Bevölkerung von Kenia und Tansania wächst und die Menschen rücken immer näher an die Parkgrenzen heran. Auch die Bevölkerungsgruppe der Massai hat stark zugenommen. Die Anzahl ihrer Rinder, Schafe und Ziegen hat sich vervielfacht. Die Massai leben nomadisch oder halbnomadisch und ziehen mit ihren Herden durch das Land. Nutztiere und Wildtiere konkurrieren um den enger werdenden Lebensraum. 

Der Klimawandel verschärft die schwierige Lage zusätzlich. Die Regenzeiten kommen nicht mehr so zuverlässig wie früher ‒ und bringen oft auch weniger Regen. Trockenheit und Dürre sind die Folge. Wasser wird knapp, Gräser verdorren, Blätter an Büschen und Bäumen vertrocknen. Wildtiere und die Tiere der Massai kämpfen ums Überleben.

In Kenia haben viele Menschen Zäune errichtet ‒ insbesondere in der Nähe von Naturschutzgebieten. In den umzäunten Gebieten können Wildtiere nun nicht mehr weiden. Ihr Lebensraum ist kleiner geworden und damit auch ihre Chance, zu überleben. Die wachsende Anzahl an Zäunen behindert auch die Bewegungsfreiheit der Tiere und hat bereits zum Zusammenbruch von Tierwanderungen innerhalb Kenias geführt.

Um den Wildtieren ein Überleben zu sichern und die Einnahmen aus dem Safari-Tourismus zu erhalten, sollen in Tansania in einigen Gegenden Massai umgesiedelt werden. Eine unpopuläre Maßnahme, die die Regierung notfalls auch mit Zwang umsetzen will. 

Will man die "Große Migration" erhalten, so müssen Lösungen gefunden werden, die allen gerecht werden. Eine schwierige Aufgabe. Hoffen wir, dass sie gelingt.

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Verfügbarkeit
46er-Signatur46505472
55er-Signatur55506378

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